Fotos: Alondo (4), Tesch
Kren, Karotten, Kichererbsen
Die veganen Bio-Brotaufstriche aus Weppersdorf sind gefragt. Das kleine, innovative Unternehmen Alondo beliefert die großen Supermärkte und Bio-Läden Österreichs.
Die Stimmung im Büro des Chefs ist sehr gut. Das Geschäft läuft, zu den 15 Mitarbeitern mussten zwei weitere eingestellt werden. „Wir liegen mit unseren Produkten voll im Trend, bio und vegan. Und mit Kreativität und Flexibilität versuchen wir, uns gegen die mächtigen Großkonzerne im Lebensmittelbereich durchzusetzen“, sagt Franz Dorner bescheiden. Er war Geschäftsführer und hat vor drei Jahren das Unternehmen gekauft. Noch heute ist er mit seinen 69 Jahren in der Früh der erste im Betrieb.
Qualität, die gut schmeckt
Es ist noch keine 30 Jahre her, dass in Weppersdorf die Firma Alondo eine Konservenfabrik an den Ortsrand gebaut hat. Gefüllt wurden hauptsächlich Champignons. Heute macht das Unternehmen zwei Drittel des Umsatzes mit Aufstrichen. Heuer verlassen weit mehr als eine Million Abfüllungen den Betrieb. Franz Dorner ist nach wie vor die treibende Kraft für die Weiterentwicklung des Unternehmens.
Für zusätzlichen Schwung hat er sich mit Jahresbeginn den 37-jährigen Marketing- und Vertriebsprofi Mag. Christof Stögerer von Maresi ins Haus geholt. Dessen Analyse: „Es schlummert ein enormes Innovationspotenzial im Unternehmen, wir sind dabei, es umzusetzen.“ Stögerer will auch die Marke stärker in den Köpfen der Konsumenten verankern: „Wir wollen vermitteln, wofür ‚Bio.k.‘ steht. Nämlich für erstklassige österreichische Qualität mit Zutaten aus nachhaltiger Landwirtschaft und die einfach gut schmeckt.“
Ideen-Köche im Einsatz
Franz Dorner ist zum Experten geworden, der ein Gespür für die Konsumentenwünsche hat: „Wir machen die Produktentwicklung im eigenen Haus. Mit unserem erfahrenen Team. Und wir beschäftigen einige Ideen-Köche, die an neuen Geschmacksrichtungen tüfteln.“ 14 verschiedene Brotaufstriche der EU-weit geschützten Hausmarke „Bio.k.“ werden derzeit – neben einzelnen Eigenmarken von Handelsbetrieben – in Packungen gefüllt. Und laufend wird das Sortiment erweitert: „So ein neues Produkt ist der Aufstrich mit Pizza-Geschmack, der nicht nur als klassischer Brotaufstrich verwendet werden kann, sondern auch für Pizza-Snacks oder überbackene Brote.“ Der Chef freut sich, dass das viele Experimentieren Früchte trägt: „Eine neue Veggie-Linie von uns sind Aufstriche, die als Basis nicht die üblichen Sojabohnen haben, sondern Kichererbsen und weiße Bohnen.“
Keine Konservierungsstoffe
Stolz zeigt der Alondo-Eigentümer die Zertifikate für seinen besonders hohen Qualitätsstandard: „Wir dürfen das ‚V‘ der Europäischen Vegetarier-Union auf unsere Verpackungen drucken, und wir werden auch laufend kontrolliert.“ Die Bio-Aufstriche, die Hauptlinie, war immer schon vegan. Und die Hauptzutaten kommen – so der Chef, der auch den Einkauf leitet – größtenteils aus Österreich, wenn es geht, aus dem Burgenland.
„Auf heimischen Bio-Kümmel und Bio-Pfeffer können wir leider nicht zurückgreifen“, sagt Dorner. Und er nennt mit einem Satz sein Erfolgsrezept: „Wir verwenden keine Konservierungsstoffe, und wir machen unsere Aufstriche besonders schonend haltbar.“ Franz Dorner sagt es bescheiden. Seine Produkte „loben“ andere. Alle Konsumenten, die täglich in den Supermarktregalen nach den Brotaufstrichen aus Weppersdorf greifen.