Die Sonne als Verkaufsargument: Der Burgenland Tourismus-Ballon / Foto: Rehberger
„Nächtigungen sind nicht alles“
Am Hannersberg im Südburgenland trafen sich Touristiker und die für Tourismus zuständigen Politiker, um gemeinsam in die Zukunft zu schauen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Fahrplan für die kommenden Jahre präsentiert, die Toruismusstrategie 2022+.
„Die Landschaft, die Thermen, Radwege, Wein und kulturelle Aktivitäten sind das Fundament für die touristische Entwicklung. Ohne engagierte Touristiker geht es aber nicht“, so Landeshauptmann Hans Niessl im Rahmen des Tourismusforums am Hannersberg.
Die anwesenden Hoteliers, Gastronomen oder Betreiber von Ausflugszielen nutzten das Treffen nicht nur, um sich miteinander zu vernetzen, sondern auch um zu erfahren, wie es mit der touristischen Entwicklung im Burgenland weitergehen soll. Rund 14.000 Menschen im Burgenland sind im Tourismus tätig, einer sehr dynamischen und umkämpften Branche.
Das Burgenland setzt auf die bewährten Schwerpunkte und will diese schärfen bzw. wo möglich, die Qualität und das Angebot verbessern.
„Wir sind hier an einem Platz, wo der Fuchs die Henne nicht frisst, weil er sonst Angst hat, ganz alleine zu sein. Und dennoch gibt es hier 18.000 Gäste pro Jahr, 6.000 Nächtigungen und über 500 Anfragen. Wir sind also genau am richtigen Ort, um die touristische Entwicklung im Burgenland weiterzudenken“, so der Geschäftsführer von Burgenland Tourismus, Hannes Anton. Er betont aber auch: Nächtigungen sind nicht alles, zumindest nicht der wichtigste Messfaktor, wenn es um gelungenen Tourismus geht. „Ziel ist es, mehr Wertschöpfung ins Land zu holen“, so Anton. Sprich: Die Gäste sollen mehr Geld ausgeben. Wie das gelingen soll, wurde nun in der Tourismusstrategie 2022+ festgehalten.
Energietankstelle
Unter anderem geht es um mehr Ganzjahrestourismus, mehr Wiederholungsbesuche, noch stärkere Betonung der emotionalen Seite eines Genussurlaubes sowie um die Positionierung des Burgenlands als „Kraft- und Energietankstelle“. Dahinter steckt wiederum eine ganze Reihe strategischer Ziele, etwa mehr Auslastung und Wertschöpfung durch Steigerung von Angebotsstruktur und -qualität, mehr Arbeitsplätze im Tourismus sowie die noch stärkere Bündelung touristischer Organisationen und Initiativen.
Profilerin Patricia Staniek zeigte im Anschluss, was die Mimik eines Gastes zeigen soll und welche Emotionen tatsächlich hinter der mimischen Fassade liegen.